AC-Therapie in der Behandlung von Verspannungen und Haarwuchs

Spannungshaarausfall (Alopezia Contentionalis) ist ein Phänomen, das lange als kaum behandelbar galt. Die AC-Therapie mit Botulinumtoxin zeigt ausgezeichnete Behandlungserfolge für Betroffene. Hier öffnet sich eine schonende und nebenwirkungsarme Möglichkeit, die Folgen einer angespannten Kopfhaut auf den Haarwuchs zu korrigieren. Häufig zeigen sich Erfolge schon in wenigen Wochen.

Die Haarausfallsbehandlung

Als eine Unterform des erblich bedingten Haarausfalls (Alopezia androgenetica) ist Spannungshaarausfall zunächst nicht als eigenständige Symptomatik erkannt worden. Bei erblich bedingtem Haarausfall besteht eine Überempfindlichkeit gegen eine besondere Abart des Hormons Testosteron. Bei Spannungshaarausfall kommt zu dieser Überempfindlichkeit noch eine dauerhafte Anspannung der Kopfhaut hinzu. Sie verengt die feinen Blutgefäße auf der Haut. Haarwurzeln werden von der Blut- und Sauerstoffzufuhr allmählich abgeschnitten.

Hier war die Zusammenarbeit zwischen Dermatologen und Neurologen maßgeblich dafür, diese Form des Haarausfalls endgültig zu identifizieren und nach effektiven Behandlungsmethoden zu suchen. Zwar wurde das Phänomen Spannungshaarausfall bereits 1875 entdeckt. Erste Ansätze für eine erfolgreiche Behandlung haben aber erst in den 1970er und 1980er-Jahren begonnen. Etwa seit dem Jahr 2000 wird die AC-Therapie methodisch angewendet. Mit der ihr können die betroffenen Patienten neue Hoffnung schöpfen. Der Therapieansatz zeigt bei vielen von ihnen exzellente und schnelle Erfolge.

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Was ist die AC-Therapie bei Spannungshaarausfall?

Es kommen bei Spannungshaarausfall stressbedingte Anspannungen der Kopfhaut und erbliche Faktoren zusammen. Für die Betroffenen eine sehr unangenehme Form unter den Haarwuchsstörungen. Viele haben inzwischen die Hoffnung aufgegeben, erfolgreich ihren Haarwuchs wieder zu stimulieren. Die Dunkelziffer der von diesem Phänomen Betroffenen ist nach wie vor hoch. Nur Experten erkennen in der Regel die Zusammenhänge. Auf die typischerweise in der Schulmedizin verschriebenen Arzneimittel bei erblich bedingtem Haarausfall sprechen die Menschen kaum an, die unter Spannungshaarausfall leiden.

Charakteristisch für den Spannungshaarausfall ist eine Verengung der feinen Blutgefäße unter der Kopfhaut im Querschnitt. Diese werden in der Folge nur noch vermindert mit Nahrung und Sauerstoff versorgt. Ursache dafür ist eine starke Anspannung der Kopfhaut. Sie drückt die Blutgefäße zusammen. Die starke Anspannung entsteht über Muskelbänder infolge von intensiver Konzentration oder Stress. Es entsteht ein gewisser Teufelskreis, weil die verringerte Sauerstoffversorgung auch zur verstärkten Produktion von Dihydrotestosteron (DHT) beiträgt.

Zusätzlich lagert sich bei erblich bedingtem Haarausfall DHT genau in den Bereichen höchster Spannung an. Es herrschen dabei unterschiedliche Spannungsverhältnisse am gesamten Kopf. Über den Spannungshaarausfall lassen sich die klassischen Verläufe von Haarausfall etwa bei Männern über Geheimratsecken, über den Scheitel bis hin zur entstehenden Glatze im oberen Bereich des Kopfes erklären.

Mit der AC-Therapie kann der behandelnde Arzt die Spannungszustände im Kopfbereich lösen. Er injiziert dazu das Muskelrelaxans Botulinumtoxin, kurz Botox. Mit der Injektion die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff an den Haarwurzeln wieder hergestellt, weil sich die spannungsbedingten Verengungen lösen. Rechtzeitig angewandt, kann die AC-Therapie beginnenden Haarausfall ausbremsen und je nach individueller Situation das Wachstum des Haares allgemein wieder anregen.

Der Ablauf der Behandlung bei der AC-Therapie

Vor jeder Behandlung mit Botulinumtoxin ist es wichtig, die Ursachen für Haarausfall festzustellen. Der Arzt untersucht den Betroffenen umfassend. Dabei geht es insbesondere darum, die Spannungsverhältnisse im Schädelbereich zu erkunden. Dazu verfügen spezialisierte Ärzte über Messgeräte, mit denen man eine sogenannte EMG-Messung durchführen kann. Diese macht die Spannungsverhältnisse im Schädelbereich sichtbar. Die Untersuchung ist für den Betroffenen schmerzlos. Spannungszustände in den Muskeln des Kopfes führen dazu, dass andauernd Signalreize zu den Muskeln kommen, die diese zur Anspannung anregen. Mit der AC-Therapie gilt es, diesen ständigen Informationsfluss zu unterbrechen.

Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass der Haarausfall auf Spannungshaarausfall zurückgeht, kommt eine Behandlung mit Botox in Betracht. Die Injektionen mit Botox erfolgen direkt über eine dünne Nadel in die besonders verspannten Stellen des Kopfes.

Anatomisch gesehen verlaufen direkt unter der Kopfhaut kranzförmige, flache Muskelbänder. Diese können wie andere Muskeln auch intensiv angespannt werden. Die Betroffene nehmen diese Anspannungsprozesse häufig nicht bewusst wahr. Bei ihnen besteht die Gewohnheit, im Falle von Stress gerade diese Muskelbänder im Kopfbereich zu verspannen. Manche von ihnen reagieren mit Spannungskopfschmerzen, andere spüren die Verspannung nicht direkt. Einige Betroffene klagen über ein Missempfinden der Kopfhaut und der Haare. Diese sogenannte Triodynie (Haarschmerz) kann ein weiteres Indiz dafür sein, dass man es mit Spannungshaarausfall zu tun hat. Auch die Faltenbildung der Haut insbesondere im Stirnbereich wird durch die ständige Anspannung der Muskelbänder gefördert, weil Betroffene oft zusätzlich ihre Stirn andauernd in Falten legen.

Die Wirkung der Verspannung auf die Haarwurzeln und weitere, für den Haarwuchs unverzichtbare Zellen sind verheerend. Sie werden von der Blut- und Sauerstoffzufuhr fast vollständig abgeschnitten. Durch die zusätzliche Anreicherung mit DHT verkümmern die Haarwurzeln. Erst wird das Haar glanzlos, strohig und schwer kämmbar. Am Ende fällt es aus. Männer wie Frauen gleichermaßen können unter Spannungshaarausfall leiden.

Ein Behandlungsdurchgang dauert pro Behandlungsstelle bei der AC-Therapie nur wenige Minuten. Die Behandlung sollte normalerweise zunächst zweimal im Jahr durchgeführt werden.

Was sind die Vorteile einer AC-Therapie mit Botox?

Botulinumtoxin oder Botox ist von seiner chemischen Zusammensetzung her ein Nervengift. Das muss jedoch nicht erschrecken. Seine Giftwirkung entfalten Botulinumtoxine überwiegend im Rahmen von Lebensmittelvergiftungen. Von seiner Wirkung her hemmt Botox die Erregungsübertragung bei Nervenzellen. Das führt unter anderem dazu, dass Informationen an die Muskelzellen im Rahmen der Anspannung eines Muskels abgeschwächt werden oder ausfallen. Insbesondere wird der Botenstoff Acetylcholin im Muskel in seiner Freisetzung blockiert. Erst ganz allmählich baut sich die Fähigkeit zur Anspannung des Muskels wieder auf. Auf diese Weise kann man mit Botox angespannte Muskulatur längere Zeit über entspannen. Diesen Wirkmechanismus macht man sich seit einiger Zeit in kosmetischen Behandlungen, in der Medizin und mit der AC-Therapie in der Haarwuchsbehandlung zunutze.

Botox gehört zu den am gründlichsten erforschten Stoffen in Medizin und Kosmetik. Bei fachgerechter Anwendung erweist sich die Substanz als nebenwirkungsarm und sehr effektiv. Das ist auch bei der AC-Therapie der Fall. Betroffene können nach einer Behandlung mit Botox in der AC-Therapie sofort wieder ihrer Alltagsbeschäftigung nachgehen.

Für die Behandlung mit der AC-Therapie und Botox ist es wichtig, die Position der stärksten Verspannungen auf dem Kopf festzustellen. Genau hier muss der Arzt die Injektionen setzen, um die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen wieder anzuregen. Darin liegt einer der entscheidenden Vorteile der AC-Therapie. Wichtig ist es, dass der behandelnde Arzt im Umgang mit Botox erfahren ist. Insbesondere kommt es auf die richtige Dosis an.

Ein weiterer Vorteil der AC-Therapie ist darin zu sehen, dass bereits mit einer Injektion an der richtigen Stelle der Haarwuchs bei Spannungshaarausfall wieder angeregt werden kann. Die Behandlung kann sehr gezielt lokal erfolgen. Im Vergleich mit nebenwirkungsreichen Arzneimitteln bei Haarausfall, die nicht immer Erfolge erzielen, ist Botox mit der AC-Therapie die bessere Alternative.

Weiteres Wissenswertes zur AC-Therapie

Die Wirkung der AC-Therapie bei Spannungshaarausfall hält in einem ersten Behandlungszyklus meist 4-7 Monate an. Bei einer nachfolgenden ein- bis zweimaligen Wiederholung wird häufig ein dauerhafter Erfolg erreicht. Die meisten Patienten sind sehr zufrieden mit den Behandlungserfolgen der AC-Therapie. Dazu tragen nicht nur die ausgezeichneten Behandlungsergebnisse bei, sondern auch die leichte Anwendung, die sich unkompliziert in den Alltag integrieren lässt.

Ebenso ist die Methode bei der AC-Therapie ausgesprochen arm an Nebenwirkungen. Die Behandlung ist allgemein sehr schonend. Nur in außergewöhnlichen Fällen kommt es bei fachgerechter Anwendung zu individuellen Unverträglichkeitsreaktionen, die aber nicht lange anhalten.

Größtenteils verringert sich übermäßiger Haarausfall bei den Behandelten schon innerhalb von 2-3 Wochen. Bei vielen stoppt der Haarausfall vollständig. Wie schnell an bereits kahlen Stellen Haarwuchs wieder einsetzt, ist individuell unterschiedlich. Einige Betroffene stellen fest, dass bereits nach 3-4 Wochen ein zarter Flaum verkahlte Stellen am Kopf bedeckt. Von da an dauert es oft nicht mehr lange, bis sich kräftiges Haar ausgebildet hat.

Wichtig für Menschen, die an Spannungshaarausfall leiden, ist eine weitere positive Folge der AC-Therapie: Der oftmals störende Haarschmerz verschwindet ebenfalls innerhalb von wenigen Tagen.

Auch die gesamte Stirnpartie mit bereits beginnender oder ausgeprägter Faltenbildung entspannt und glättet sich. Hier kann der behandelnde Arzt bei seinen Injektionen den jeweiligen Einflussbereich der AC-Therapie individuell nach Bedarf erweitern. Ebenso werden Spannungskopfschmerzen stark abgemildert oder treten nicht mehr auf.

Voraussetzung für die positiven Effekte der AC-Therapie sind Kompetenz und Erfahrung des Arztes im Umgang mit Botox.

Fazit

Bei nachgewiesenem Spannungshaarausfall hat die AC-Therapie mit Botox eine ausgezeichnete Erfolgsquote. Das indizierte Botulinumtoxin wirkt schnell und effektiv. Ein nachhaltiger Erfolg lässt sich bereits mit zweimaligen Behandlungsdurchgängen erreichen.

Für Betroffene ist die Behandlung mit Botox in der AC-Therapie wenig belastend. Die Injektion selbst nimmt nur sehr kurze Zeit in Anspruch. Wer mit der AC-Therapie behandelt worden ist, kann regelmäßig sofort wieder seiner normalen Beschäftigung nachgehen. Die Behandlung selbst verursacht keine Schmerzen. Sie ist nebenwirkungsarm.

Die Erfolge der Behandlung in der AC-Therapie zeigen sich häufig schon nach wenigen Tagen und Wochen. Auch weitere unangenehme Begleiterscheinungen von Spannungshaarausfall wie Spannungskopfschmerzen, Haarschmerz und Faltenbildung im Stirnbereich können mit dieser Behandlung beseitigt werden. Für den jeweiligen Erfolg im einzelnen Fall kommt es besonders auf die fachgerechte Ausführung im Umgang mit Botox an. Ebenso darauf, dass die Behandlung möglichst frühzeitig bei beginnendem Haarausfall ansetzt.

Zur präzisen Diagnosestellung von Spannungshaarausfall stehen heute moderne Messgeräte zur Verfügung. Sie können die Anspannung der Muskelbänder im Schädelbereich und die angespannten Bereiche präzise aufzeigen. Das ermöglicht es dem Arzt, die jeweiligen Injektionen exakt an den richtigen Stellen der stärksten Verspannung zu setzen. Auch von dieser Präzision ist der Erfolg der AC-Therapie abhängig.

Viele Betroffene schätzen die schnelle Wirksamkeit der AC-Therapie und ihre unkomplizierte Anwendung. Dieser Therapieansatz konnte sich in den letzten Jahren bei Spannungshaarausfall etablieren. Die Erfolge sprechen für sich.

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Häufig gestellte Fragen